In den Public Relations kommt man nicht um das Sprechen vor anderen vorbei und gerade in Stresssituationen kann das eine ziemliche Herausforderung sein. Die richtige Vorbereitung verschafft dem Auftritt eine ganz andere Wirkung. Dafür haben wir einige Tipps und Tricks bei unserer Exkursion zu komm.passion gelernt.
Zugfahren – immer wieder ein Abenteuer
Am letzten Samstag haben wir uns schon früh auf den Weg nach Düsseldorf gemacht, denn unsere erste Exkursion seit Beginn der Corona-Pandemie zu komm.passion stand auf dem Plan. Schon die Fahrt nach Düsseldorf war ein Abenteuer für sich. Zugausfälle und Baustellen haben die ein oder andere Herausforderung mit sich gebracht. Mit leichter Verspätung sind wir aber doch bei der Kreativagentur und Unternehmensberatung komm.passion angekommen.
Körper, Mimik und Stimme sollten eine Einheit bilden!
An diesem Tag drehte sich alles darum, wie man eine Botschaft mündlich am besten präsentiert. Deswegen haben wir nicht nur den ein oder anderen theoretischen Tipp bekommen, sondern auch sehr viel praktisch geübt. Eine der wichtigsten Learnings des Tages ist: Man kann nicht raus aus seiner Haut! Es ist wichtig mit den Stärken zu arbeiten, die man hat, sich aber auch seiner Schwächen bewusst zu sein. Nach einem kurzen Theorieteil, in dem es um Körperhaltung, Gestik, Mimik und Stimme ging, konnten wir direkt ausprobieren, wie diese Faktoren unseren Auftritt verändern.
Vor der Kamera haben wir zuerst unsere liebste Freizeitbeschäftigung beschrieben und dargestellt, warum diese unserer Meinung nach die beste ist. Danach sollten wir das gleiche mit dem Hobby eines anderen machen. Gar nicht so einfach! Durch die Videoaufzeichnungen konnten wir uns unseren Auftritt in Ruhe nochmal anschauen. Dabei konnten wir auch sehen, wie sich die beiden Aufnahmen unterschieden haben. Manchen von uns hat die emotionale Nähe zum Thema geholfen, anderen hat es das Sprechen erschwert. Ziemlich überraschend!
Natürlich haben wir auch die ein oder andere Schwäche identifiziert: Die eine wackelt mit dem Kopf, die andere tänzelt herum, und wieder andere verkrampfen ihre Hände oder haben eine schiefe Körperhaltung. All das beeinflusst, wie wir dabei auf andere wirken! Ein stabiler Stand und das Halten der Hände auf Bauchnabelhöhe können dabei helfen. Angela Merkel hat deswegen immer die berühmte Raute geformt. Schade, dass die Geste nicht mehr frei ist!
Weniger ist Mehr!
Bevor wir uns noch einmal vor der Kamera versucht haben, gab es erst noch ein bisschen Theorie: Diesmal ging es darum, ein Statement für die Öffentlichkeit zu formulieren. Wichtig ist es, schnell auf den Punkt zu kommen und erst danach Begründungen und Beispiele zu bringen. Eine Wiederholung am Ende rundet das Statement noch einmal zusätzlich ab. Außerdem sollte die Botschaft so zumindest einmal vertreten sein, auch wenn das Statement gekürzt wird. Wichtig ist dabe,i nur eine Kernbotschaft zu haben. Menschen können sich nämlich nicht viele Botschaften auf einmal merken, Details sind bei einem kurzen Statement deswegen fehl am Platz.
Und schon ging es weiter: Wir haben in der Rolle einer Pressesprecherin in einer Krisensituation unser eigenes Statement vorbereitet und wieder vor der Kamera vorgetragen. Und auch wenn sich unsere Körperhaltung verbessert hat, ganz perfekt lief es doch nicht. Stichpunkte statt ganze Sätze vorzubereiten, hilft, weil man sich so weniger merken muss. Den ein oder anderen von uns hätte das vielleicht etwas lebendiger vor der Kamera wirken lassen. Wir konnten aber wohl alle mitnehmen, dass die Auslegung einer Situation subjektiv ist. Als Vertreter*innen eines Unternehmens sollte man nicht zu negativ werden. Denn in jeder misslichen Situation lässt sich etwas Positives finden.
Immer an die Botschaft denken!
Nach einer Mittagspause mit der besten Pizza Düsseldorfs konnten wir frisch gestärkt in den nächsten Block des Trainings starten. Diesmal ging es um Interviews mit Investigativ-Journalist*innen. In dieser Kommunikationsform scheinen sich Unternehmens-Sprecher*innen nicht ganz so gut vorbereiten zu können, aber das täuscht! Wichtig ist es dafür, sich bewusst zu machen, was die Aufgabe und das Interesse von Journalist*innen ist und dass diese Aufgabe oft im Widerspruch zu den Unternehmensinteressen stehen kann. Es hilft natürlich auch, die ein oder andere Strategie von Journalist*innen zu kennen.
Auf jeden Fall ist es ebenfalls sinnvoll sich zu überlegen, was man eigentlich rüberbringen will. Dabei sollte auch die Glaubwürdigkeit nicht auf der Strecke bleiben. Das Interview und die möglichen Fragen und Antworten zu üben, hilft zusätzlich. Wichtig ist aber auch, die Zielgruppe nicht aus dem Blick zu verlieren und immer daran zu denken, die Unternehmens-Botschaft in die Antwort einzubauen.
Bei einem Rollenspiel haben wir das direkt geprobt. Bei zwei Cases haben wir uns als Journalist*innen und PRler*innen abgewechselt. Eine gute PR-Strategie kann das Leben der Journalist*innen ganz schön schwer machen, trotzdem hat es Spaß gemacht, die ein oder andere Information den „Unternehmensvertreterinnen“ aus der Nase zu ziehen.
Wir können nur zusammenfassen, dass wir nicht nur super viel Spaß hatten, sondern auch unglaublich viel lernen konnten. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Patrick Hacker und Julian Siebert von komm.passion. Das war ein wahnsinnig guter Einstieg in die Exkursionen!
Von Celine Albers
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