Am Montag, den 18. Juni 2018 bekamen die Mitglieder von campus relations die Gelegenheit, sich in einem Workshop mit Mentorin Jun.-Prof. Dr. Kerstin Thummes über Corporate Social Responsibility (kurz: CSR) auszutauschen.
Was CSR eigentlich bedeutet, wurde in einer Diskussion über die Verantwortung von Unternehmen erarbeitet. Beispielhaft sollte daher überdacht werden, was eine Firma wie der Spielwarenhersteller Schleich gegenüber Kunden sowie Mitarbeitern zu verantworten hat. Stichwörter, die dabei fielen, waren unter anderem Arbeitsbedingungen und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Frau Jun.-Prof. Dr. Thummes führte unsere Denkansätze zu dem Prinzip der Triple Bottom Line zusammen. Dieses Prinzip besagt, dass in der Praxis der CSR-Kommunikation die drei Themenfelder Planet, Profit und People verbunden werden müssen, um ein abgerundetes Bild der CSR eines Unternehmens zu schaffen. Also müsse der Fokus auf den mit dem Unternehmen verbundenen Menschen (seien es Mitarbeiter oder Kunden), der Umwelt (mit Blick auf Produktionsbedingungen) und dem Profit (wirtschaftliche Verantwortung gegenüber Investoren und Mitarbeitern) liegen.
In einer weiteren Diskussion ging es um die Frage, wie, wann und wo Unternehmen überhaupt über ihre Verantwortung reden sollen. Reicht es, wenn diese nur auf der Website zu finden ist? Oder sollten große Kampagnen gestartet werden, um die Firmen nach außen hin besser zu vermarkten? Weder das eine, noch das andere kann einfach so bejaht werden. Ein Hauptproblem ist, dass Unternehmen, die proaktiv ihre Verantwortung nach außen kommunizieren, Gefahr laufen, nicht mehr als ehrlich angesehen zu werden. Vielmehr wirkt die CSR dann wie ein Aushängeschild und wird von Kunden möglicherweise eher abgestoßen als angenommen. Daher müssten Unternehmen für sich entscheiden, wie „laut“ sie ihre CSR kommunizieren wollen und dann mit den dementsprechenden Konsequenzen umgehen können.
Klar ist: CSR ist mit Konflikten und Problemen verbunden, egal ob man zu viel oder zu wenig davon kommuniziert – jedoch muss es getan werden. CSR sei ein fortlaufender Prozess, der die ganze Zeit kritisiert wird und werden muss, um sicherzustellen, dass die Unternehmen ihre Verantwortung ernst nehmen.
Ein großes Dankeschön an Frau Jun.-Prof. Dr. Thummes für den Einblick in die Welt der CSR-Kommunikation.
Alessa Cramer
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